Unser Gaming

Miteinander aktiv gestalten

gespraechDie große Bühne ist nicht die seine. Wortgewaltige Auftritte mit viel Bla-Bla schon gar nicht. Peter Bruckner agiert mit Ruhe und Bedacht. Und das erfolgreich, wenn man auf sein Unternehmen blickt.

Am 26. Jänner wird gewählt. Was sind die Ziele von Peter Bruckner?

Mein Ziel ist es, Bürgermeister zu werden. Ich sehe dieses Amt ähnlich der Führung eines Unternehmens. Mit einem guten Team erfolgreich arbeiten.

Was würde er ändern?

Die Amtsstube parteifrei machen. Das ist eine Servicestelle für alle Bürger und in diesem Sinne sollten die Anliegen auch bearbeitet werden. Politische Funktionen innehaben und gleichzeitig in einer beruflichen Abhängigkeit stehen - ich kann mir nicht vorstellen, ob das jemand trennen kann. Daher muss die Gemeindestube frei von Parteipolitik werden. 

Unternehmer und gleichzeitig Bürgermeister. Geht sich das zeitlich überhaupt aus?

Im Teamwork ist alles möglich. So wie ich daheim sehr gute Mitarbeiter habe, sehe ich auch das Amt des Bürgermeisters nicht als 1-Mann-Unternehmen. Gerade hier nicht. Wir haben innerhalb der Gemeinde schon alleine geografisch verschiedene Interessen, die Berufs- und Bevölkerungsgruppen unterschiedliche Anschauungen, Wünsche, Ideen. Hier sollte der ganze Gemeinderat - wie schon der Name sagt - beratend konstruktiv mitwirken. In allen Bereichen, von Anfang an. Unter Einbeziehung aller politischer Fraktionen. Nur miteinaner geht es.

Die einzelnen Gemeinderäte würden also mehr Aufgaben zugeteilt bekommen?

Mein oberstes Ziel ist ein neues Miteinander. Unter permanenter - nicht nur 4x jährlich in einer Sitzung - Einbindung aller Gemeinderäte. Besonders wichtig dabei ist auch die Einbeziehung der Bevölkerung. Es gibt so viele kreative Köpfe, die bislang aber - aus welche Gründen - nicht gehört wurden. Ich lade alle ein, sich einzubringen. Sei es bei der Ortsbildgestaltung, Neubauten, Projektideen. Von Beginn an sollen alle dabei sein, denn viele Köpfe haben viele Ideen.

Wer vom VP-Team wird in den Gemeinderat einziehen?

Das entscheidet der Wähler mittels Vorzugsstimmen. Wir sind wirklich eine sehr bunte Truppe (grinst), von hellgrau über grün angehaucht bis pink. Mit vielen Meinungen und Ansichten. Jeder wird in der Gruppe gehört. Anderswo herrschen starre Parteiregeln und Seilschaften, Meinungen werden meist von einer Person vorgegeben. Bei uns wird nach persönlicher Überzeugung abgestimmt, wie auch die letzten Jahre im Gemeinderat. Das ist echte Demokratie. Die Interessen der gesamten Gemeinde stehen im Mittelpunkt, nicht die einer Partei!

Wer würde Viezebürgermeister?

Das entscheidet sich entsprechend dem Wahlergebnis. Gewählt werden sowohl Bürgermeister als auch Vizebürgermeister bei der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderates.

Ein heißes Thema im Wahlkampf ist die hohe Pro-Kopf-Verschuldung. Wie würde Bürgermeister Bruckner damit umgehen?

Blickt man auf die letzten Jahre zurück, so sind immer im Jahr vor einer Wahl die Schulden extrem gestiegen, weil schnell noch Wahlversprechen verbaut wurden. Grundsätzlich sollte aber schon im Kleinen gespart werden. Beispiel: Das Gemeindehaus befindet sich im Besitz einer Genossenschaft, ist aber zur Gänze von der Gemeinde angemietet. Seit Jahren zahlen wir für die leeren ehemaligen Notar-Büroräumlichkeiten. Das sind in 5 Jahren gut 60.000 Euro.

Bei einer sorgfältigen Planung würden auch nicht alle Baukosten ständig eklatant überzogen werden. Das summiert sich! Und die Liste lässt sich weiterführen.

Es ist selbstverständlich, dass die Infrastruktur gesichert werden muß, der Kanal saniert. Die Abgaben die dafür aber eingehoben werden müssen zweckgebunden dafür gespart werden. Es ist einfach, wie vor einigen Jahren dann halt alle Gebühren extrem hinaufzuschrauben. Mit Weitsicht und einem Finanzierungsplan und Budget sowie der permanenten Kostenkontrolle lässt sich der Finanzhaushalt in den Griff kriegen!

Heißt dass, dass künftig weniger investiert wird?

Ganz im Gegenteil! Je weniger Kapital man zur Tilgung des Schuldenberges braucht, umso mehr Geld bleibt für neue Investitionen. Man muss sich an den finanziellen Mitteln orientieren. Im laufenden Budget beispielweise wurden enorme zukünftige Kommunalsteuereinnahmen angenommen. Das ist für mich "Luftgeld". Bis jetzt geben wir anhand dieser Milchmädchenrechnung immer weitaus mehr aus als wir einnehmen. Jeder Privathaushalt agiert hier besonnener. Auf Kosten der Kinder und Enkel zu agieren ist nicht fair!

Welches sind die wichtigsten Projekte eines Bürgermeisters Bruckner?

Am Herzen liegen mir die jungen Familien. Die Ganztagskinderbetreuung muss ausgebaut werden, flächendeckend für alle die in der Gemeinde leben. Gerade in den Randgebieten ist deshalb auch die Abwanderung am stärksten. Wichtig ist auch die Stärkung der heimischen Wirtschaft, das fängt aber auch schon damit an, dass auch die Gemeinde in Gaming einkauft! Der Tourismus muss neu betrachtet werden, mit sanften ganzjährig nutzbaren Projekten. Wir sind in einer Gegend wie man sie selten findet. Mannigfaltige Landschaft, Natur- und Kulturdenkmäler. Viele Fremde fragen mich oft, ob wir überhaupt wissen wie schön es hier ist. Das gehört weitaus mehr vermarktet. Und da bin ich auch wieder bei den Familien. Mit der Bewusstseinsbildung für unsere Natur - durch Errichtung einer Waldkindergartengruppe - könnten wir diesen Blick auf unsere schöne Natur schon in jungen Jahren noch mehr schärfen.

Was wünscht sich Peter Bruckner am 26. Jänner?

Ich wünsche mir dass die Bürger den nötigen Mut zur Veränderung finden. Wir versprechen sicher nicht das Blaue vom Himmel - dafür aber frischen Wind. Nach fast 70 Jahren absoluter SPÖ-Mehrheit fehlt es am Blick fürs Wesentliche genauso wie in die Zukunft. Mit meinem engagierten Team und der Einbeziehung der anderen Parteien wie auch aller interessierten Bürger möchten wir beweisen, dass mit einem neuen Miteinander aus Visionen Projekte werden und vieles verändert werden kann!  

Das Gepräch führte unsere Redakteurin Charlotte Weber

 

golfPeter Bruckner privat:

Jahrgang 1964, verheiratet, 2 Kinder, begeisteter Großvater.

gelernter Koch
von 1989 bis 2010 Pächter im Kartausenkeller -  Ausbau des Restaurants und Aufbau einer eigenen Brauerei
2012 Eröffnung der eigenen Erzbräu-Bierwelt - Sortimentserweiterung mit Regionalprodukten sowie Edelbränden
Eigene Whiskyerzeugung
Mittlerweile 10 Mitarbeiter
2018 Aufstockung des Betriebsgebäudes und im April 2020 wird der erste hauseigene Rum abgefüllt...

Hobbies: von Altmänner-Hallenfußball über Golf zu Tischtennis, alles mit Bällen halt. Aber auch wandern und in den letzten 3 Jahren seine Enkelin.

 

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